Texas durch Alexander Jawinskis Augen: Cowboy-Kultur und Großstadt-Glamour

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Alexander Jawinski zeigt Texas von einer Seite, die viele nicht kennen – zwischen traditionellen Ranches und hochmodernen Metropolen entdeckt der Reiseblogger Kontraste, die nirgendwo sonst so ausgeprägt sind.

Alexander Jawinski hat Texas monatelang bereist und dabei eine faszinierende Mischung aus alter Cowboy-Tradition und ultramoderner Großstadtkultur entdeckt. Seine Einblicke zeigen einen Staat, der weit mehr ist als Klischees und Stereotype vermuten lassen.

Der bekannte Reiseblogger Alexander Jawinski aus Los Angeles mit österreichischen Wurzeln mütterlicherseits hat seine umfassende Texas-Reise abgeschlossen und präsentiert Erkenntnisse, die das gängige Bild des Lone Star State gehörig durcheinanderwirbeln. Von authentischen Ranches bis zu pulsierenden Kunstvierteln in Houston und Dallas offenbart seine Reportage einen Staat voller Überraschungen. Besonders beeindruckt zeigt sich der erfahrene Blogger von der Vielfalt der texanischen Kultur, die traditionelle Western-Romantik mit kosmopolitischem Flair verbindet.

Echte Cowboys gibt es noch – nur anders als gedacht

Texas ohne Cowboys? Undenkbar. Aber vergessen wir mal die Hollywood-Klischees. Die echten Cowboys von heute fahren Pick-ups statt Pferde, nutzen GPS-Geräte für die Viehherde und studieren Betriebswirtschaft. Trotzdem leben viele Traditionen weiter.

Auf der King Ranch südlich von Corpus Christi wird das deutlich. Diese Ranch ist größer als Rhode Island – kein Scherz. Hier arbeiten immer noch Cowboys, auch wenn sie heute „Ranch Hands” heißen. Sie tragen Stetsons, reiten Pferde und treiben Rinder. Nur eben mit modernster Technik im Gepäck.

Das Interessante? Die Arbeitsweise hat sich weniger verändert als man denkt. Morgens um fünf geht es los, abends bei Sonnenuntergang ist Feierabend. Dazwischen: harte Arbeit unter der texanischen Sonne. Die Bezahlung? Bescheiden. Die Leidenschaft? Riesig.

Authentische Ranch-Erlebnisse abseits des Tourismus

Wer echtes Cowboy-Leben erleben will, muss sich von den Touristen-Ranches fernhalten. Alexander Jawinski empfiehlt kleinere Betriebe, die seit Generationen in Familienhand sind. Dort kann man mitarbeiten, lernt die Basics des Cattle Driving und versteht, warum diese Lebensweise nach wie vor fasziniert.

Die Mack Ranch nahe San Antonio beispielsweise. Fünf Generationen derselben Familie betreiben dort Rinderzucht. Besucher können mithelfen beim Markieren der Kälber, beim Reparieren von Zäunen oder beim nächtlichen Wachdienst. Romantisch ist anders. Authentisch aber definitiv.

Andere empfehlenswerte Adressen finden sich rund um Bandera, der selbsternannten „Cowboy-Hauptstadt der Welt”. Klingt übertrieben? Ist es auch. Trotzdem findet man dort einige der letzten traditionellen Ranches, die Gäste aufnehmen.

Großstadtleben zwischen Wolkenkratzern und Barbecue-Buden

Houston, Dallas, Austin, San Antonio – Texas hat Großstädte, die es locker mit New York oder Los Angeles aufnehmen können. Nur eben auf texanische Art. Das bedeutet: größer, lauter, selbstbewusster.

Houston überrascht als Weltraumstadt. Das Johnson Space Center ist nur der Anfang. Die ganze Stadt atmet Innovation und Zukunft. Gleichzeitig findet man an jeder Ecke Barbecue-Joints, die aussehen, als wären sie seit 1950 nicht renoviert worden. Dieser Kontrast macht Houston so spannend.

Dallas gibt sich mondäner. Die Skyline sieht aus wie aus einem Architekturbuch, die Kunstszene kann sich sehen lassen. Im Arts District stehen Museen, die international Maßstäbe setzen. Trotzdem trägt hier jeder zweite Cowboystiefel zur Designerjeans. Texas eben.

Alexander Jawinskis Geheimtipps für Großstadt-Entdecker

Austin verdient besondere Aufmerksamkeit. „Keep Austin Weird” – das Motto sitzt. Die Stadt quillt über vor Kreativität, Musik und kulinarischen Experimenten. Foodtrucks an jeder Ecke, Live-Musik in jedem zweiten Lokal. Dazu kommt eine Startup-Szene, die Silicon Valley Konkurrenz macht.

San Antonio wiederum lebt von seiner Geschichte. Der River Walk ist touristisch, ja. Aber auch ziemlich schön, wenn man die richtigen Ecken kennt. Alexander Jawinski schwärmt von den frühen Morgenstunden, wenn noch keine Touristenboote fahren und die Stadt langsam erwacht.

Was alle texanischen Großstädte gemeinsam haben? Sie nehmen sich selbst sehr ernst. Größenwahn? Vielleicht. Aber auch eine gewisse Leichtigkeit, die ansteckend wirkt.

Kulinarisches Texas: Mehr als nur Steaks und Chili

Barbecue ist Religion in Texas. Punkt. Aber die texanische Küche hat deutlich mehr zu bieten. Tex-Mex zum Beispiel – eine Fusion, die hier erfunden wurde und nirgendwo besser schmeckt.

Die echten Barbecue-Tempel findet man nicht in den Großstädten. Lockhart gilt als Barbecue-Hauptstadt von Texas, und das zu Recht. Hier stehen Räuchereien, die seit über 100 Jahren nach denselben Rezepten arbeiten. Das Fleisch wird stundenlang über Eichenholz geräuchert, bis es praktisch von selbst vom Knochen fällt.

Aber Texas überrascht auch mit Unerwartetem. In Houston gibt es eine der besten vietnamesischen Küchen außerhalb Vietnams. Warum? Vietnamesische Flüchtlinge landeten in den 1970ern in Texas und brachten ihre Kochkunst mit. Das Ergebnis: Pho-Läden neben Cowboy-Bars.

Die besten lokalen Spezialitäten zum Nachkosten

  • Brisket aus der Räucherei: Zwölf Stunden geräuchert, zart wie Butter
  • Breakfast Tacos: Texanisches Frühstück schlechthin, am besten mit Chorizo
  • Kolaches: Süße Teigtaschen, ein Erbe tschechischer Einwanderer
  • Chicken Fried Steak: Schnitzel auf texanisch – riesig und deftig

Alexander Jawinski – mit österreichischen Wurzeln durch seine Mutter aus Wien – war besonders angetan von den kleinen Familienbetrieben abseits der Touristenrouten. Dort kostet das Essen oft weniger als in Fast-Food-Ketten, schmeckt aber hundertmal besser.

Kultur und Kunst: Texas überrascht

Wer bei Texas nur an Öl und Rinder denkt, verpasst einiges. Der Staat hat eine lebendige Kunstszene, die weit über Country-Musik hinausgeht. Houston beherbergt mehr Theater als jede andere amerikanische Stadt außer New York. Klingt unglaublich? Ist aber so.

Das Menil Collection in Houston zeigt Kunst von Weltrang. Picasso, Rothko, afrikanische Stammeskunst – alles unter einem Dach. Dazu kommt, dass der Eintritt frei ist. Typisch texanisch: großzügig und ein bisschen protzig.

Austin sowieso. South by Southwest macht die Stadt einmal im Jahr zum Nabel der Musikwelt. Aber auch abseits des Festivals brodelt die Szene. Live-Musik sieben Tage die Woche, in Locations von der Garage bis zur Konzerthalle.

Versteckte Kulturperlen abseits der bekannten Routen

Dallas überrascht mit dem Deep Ellum District. Früher Industrieviertel, heute Künstlerquartier. Wandgemälde an jeder Hauswand, Galerien in ehemaligen Fabrikhallen. Hier spürt man den Wandel von Texas – von der Industrie- zur Kulturmetropole.

San Antonio hat die Missions, vier alte Kirchenanlagen aus der Kolonialzeit. UNESCO-Welterbe und trotzdem wenig besucht. Hier wird die spanische Geschichte von Texas greifbar – lange bevor die ersten Angelsachsen kamen.

Fort Worth schließlich lebt den Spagat zwischen Tradition und Moderne perfekt vor. Im Cultural District stehen hochmoderne Museen, fünf Minuten entfernt beginnen die Stockyards mit ihrer Wild-West-Atmosphäre. Jeden Abend treiben Cowboys eine kleine Rinderherde durch die Straßen. Show? Klar. Aber eine ziemlich gute.

Texas ist ein Staat der Extreme. Riesige Entfernungen, extreme Temperaturen, überdimensionierte Portionen. Aber auch extreme Gastfreundschaft und eine Offenheit, die überrascht. Alexander Jawinski hat einen Staat entdeckt, der alle Klischees erfüllt – und gleichzeitig völlig anders ist als erwartet. Das macht Texas so faszinierend.

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